Monatliches Archiv:Januar, 2017

Sind Dating-Apps tatsächlich so hilfreich oder was soll das ganze Theater?

Tinder, Lovoo, KissNoFrog – die Liste, der auf dem Markt erhältlichen Dating-Apps ist schier endlos. Sie alle versprechen eines: die große Liebe mit nur geringem Aufwand finden. Oder zumindest etwas, um sich nachts das Bett zu wärmen, also einen privaten Sextreff beispielsweise. Doch wie hilfreich sind die ominösen Dating-Apps wirklich? Die einen lieben sie, die anderen hassen sie. Die Meinungen gehen bei Flirt-Apps weit auseinander. Eines ist klar: Sie eignen sich ideal, um schnell und unkompliziert neue Leute kennenzulernen. Vorausgesetzt man besitzt ein halbwegs ansprechendes Aussehen. Denn dies ist wohl einer der größten Nachteile der Apps – oder auch der größte Vorteil, je nach Betrachtungswinkel: Flirtbörsen sind hochgradig oberflächlich.

Viele Mitglieder nur auf der Suche nach einer schnellen Nummer

Innere Werte sind zweitrangig. Zuerst zählt die Attraktivität des potentiellen Partners. Wer auf seinem Profilbild nicht überzeugen kann, wird trotz tollem Charakter auf der Strecke bleiben. Doch dieser Nachteil kann selbstverständlich für andere Nutzer ein großer Vorteil sein. Gutes Aussehen garantiert in jedem Fall einen prall gefüllten virtuellen Briefkasten, so uninteressant die Person auch sein mag. Allerdings sollte jedem User bewusst sein, dass die meisten Nutzer lediglich das schnelle Abenteuer statt der großen Liebe suchen. Tiefgreifende Gespräche sind oftmals fehl am Platz, stattdessen wird schnellstmöglich auf ein Treffen gepocht, das nicht selten zwischen den Laken endet – klassisches Sexdating also. Für Menschen, die sich von der Dating-App Liebe und Zuneigung erhofft haben, ist dieser Realitätsshock oftmals nur schwer zu verkraften. Schlimmer ist nur, wenn sie die klaren Absichten des Gegenüber nicht erkennen und sich von dem brennenden Interesse wahrhaftig Liebe erhoffen.

Viel Lärm um nichts

Selbstverständlich gibt es auch Erfolgsgeschichten. Paare, die sich mit Hilfe einer Dating-App gefunden haben und eine erfolgreiche Beziehung aufbauen konnten. Diese sind jedoch weit in der Unterzahl. Viel öfter werden Geschichten von flüchtigen Bekanntschaften und unverbindlichen Nächten laut. Doch wen wundert diese Entwicklung, geben zahlreiche Nutzer doch vollkommen unverblümt zu, dass sie sich lediglich für sexuelle Abenteuer auf der Dating-Seite angemeldet haben. Wer auf der Suche nach einem unverbindlichen Abenteuer und dabei nicht sonderlich wählerisch ist, für den stellen Dating-Apps wahrhaftig eine wahre Fundgrube potenzieller Möglichkeiten dar.
Egal ob Victoria Milan eller C-date, wer sich jedoch aufrichtig verlieben möchte, für den stellt eine Dating-App mehr Fallen, als dass sie wirklich hilfreich wäre. Nicht nur gilt es, einen potenziellen Partner zu finden, der hinsichtlich Interessen und Zukunftsplänen mit den eigenen Werten überein stimmt – auch muss dieser an einer aufrichtigen Beziehung interessiert sein. Der Weg, dies herauszufinden, kann jedoch durchaus beschwerlich sein und endet nicht selten in Frustration.



Moderner Mann: Ich zeige Dir, was ich gerne hätte!

Balzen, Buhlen, alles so ein Männerding!

Es ist wohl evolutionsbedingt so gewollt: Männer plustern sich etwas auf, um zu gefallen. Ein bisschen amüsiert und imponiert das ja auch, allerdings beachte man die Feinheiten.

Wir wissen genau, was Männer vorhaben!

Ihr wollt uns gefallen, uns zeigen, was ihr alles drauf habt. Seid ihr hier angekommen, dürft ihr aber nicht übersehen: Ihr gefallt uns bereits ganz gut, ein One Night Stand scheint also möglich. Schön, dass ihr so toll Bilder aufhängen könnt und toll, dass ihr in der Jugend der beste Irgendwas-Spieler wart. Wir mögen euch trotzdem (das Bild hängt schief, das Irgendwas hassen wir). Wann küsst ihr uns denn nun endlich?!?

Auch das checken wir!

Wir wissen aber auch, wenn ihr uns anstarrt, beobachtet und überlegt, wie ihr uns ansprechen sollt. Wir schauen weg, tanzen galant nach Gegenüber, versorgen uns vorsichtshalber mit vollen Gläsern. „Bitte nicht ansprechen“ bedeutet das! Ihr macht daraus eine Tanzeinlage, einen Bruce-Willis-Spruch oder ein lautes Erzählen über Luxuswagen und Sexdajting. Juckt uns nicht. Wir finden Euch wahrscheinlich immer noch blöd.

Echt jetzt?

Ein Sexdejt sollte entspannt sein, ist es aber eher selten. Wir Frauen hübschen uns auf und unterstützen Eure Witze. Das gehört sich ja ein bisschen so beim ersten Date. Damit kaschiert man zudem auch unsicheres Grinsen. Doch manchmal kippt es von „Gehört sich so“ in Peinlichkeiten! Ihr seid die Größten, die Besten und die Tollsten? Wir gratulieren, bei dieser Art von Monolog schalten wir ab, nicken oder verschwinden schnell. „Schön, wirklich toll, was Du so alles hast, machst, tust. Muss ins Bett. Melde mich!“ Mehr hört ihr dann nicht mehr von uns.

Süßes Balzen, aufgeflogen!

Wir mögen Euch und Ihr mögt uns. Ihr macht Euch etwas größer und wollt besonders imponieren. Gecheckt. Es ist sympathisch und wir unterstützen das gerne. Wirklich. Wenn Ihr uns eine Geschichte erzählt, von kleinen Rettungsaktionen und kleinen Erfolgen. Wenn Ihr es beispielsweise geschafft habt, in der Hobbyfußballmannschaft das letzte Tor zu schießen. Auch wenn schon 15 Tore gefallen sind. Ihr redet etwas wirr und merkt das vielleicht auch. Wir finden es süß!

Die große Lüge.

Nichts ist echt, vor allem nicht das aufgeblasene Date gegenüber. Ihr beleidigt uns nämlich schon, indem Ihr uns für oberflächlich oder total dämlich haltet. Auto? Vom Vater. Wohnung? Finanziert Mama. Der Managerjob? Nur ein Job mit englischem Titel. Alles nicht schlimm, wäre da nicht diese Lüge, alles sei Champagner in Eurem Leben.
Manchmal bevorzugen wir dann nämlich einfach echtes Bier und verzichten auf gefakten Champagner.



Das moderne Theater TINDER: Ein Drama in 4 Akten

Wir sind alle auf der Suche nach der großen Liebe. Die einen geben es offen zu, die anderen suchen still und heimlich ohne darüber zu reden. Zu welchem Typ man sich selbst auch zählt – die Dating-App Tinder bedient Menschen beider Einstellungen, so die Seite Datingadvisor. Aber lohnt sich das Nutzen der App überhaupt oder wartet auf User nur ein Liebes-Drama? Anna kann da aus eigener Erfahrung sprechen.

Akt I: Dem Match sei dank

Anna hatte es aufgegeben, im wahren Leben auf den Traumprinzen zu warten. Sie installierte sich Tinder und wollte ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. Und siehe da. Plötzlich war sie diejenige, die Körbe verteilte. Sie, die immer nach ein oder zwei Dates nichts mehr von den Typen gehört hatte. Sie wischte, was das Zeug hielt. „Zu schmale Lippen? Gefällt mir nicht. Nettes Sixpack, gefällt mir!“ Schließlich interessierten sich auch die Jungs für sie, sodass schnell einige Matches auf sie warteten.

Akt II: Von der virtuellen Welt ins echte Leben

Da Flirten bekanntlich mehr Spaß in der Realität als im virtuellen Leben macht, wollte sich Anna dieses Vergnügen natürlich nicht entgehen lassen. Sie verabredete sich mit einem gewissen Florian, der nicht nur nette Fotos zu bieten hatte, sondern auch sehr sympathisch schrieb. Sie freute sich auf ihr Date mit Florian, wollte sich aber alle Optionen offen halten und schrieb weiterhin mit Marc, Dennis, Jürgen und Alexander.

Akt III: Endliche eine Chance für die Liebe

Anna konnte ihr Glück nicht fassen, als sie gemeinsam in einem Café saßen, miteinander lachten und sich auf einer Wellenlänge unterhalten konnten. Sie entschieden noch einen Cocktail gemeinsam trinken zu gehen. Anna wollte sich daher kurz vor ihrem Aufbruch in die nächste Bar frisch machen und begab sich zur Toilette.

Akt IV: Manchmal ist weniger mehr

Als Anna zurückkam, um sich mit Florian auf den Weg zu machen, stand dieser wütend von seinem Platz auf. Er hatte ihr Handy in der Hand, die Tinder-App war geöffnet. Er erklärte ihr, die Bedienung, habe ihre Jacke aus Versehen vom Stuhl geschoben, sodass das Handy aus der Jackentasche gefallen war. In diesem Moment ploppte eine Nachricht von Marc, ihrer weiteren Tinder-Bekanntschaft auf, in der dieser unmissverständlich klarstellte, dass er Anna heute Nacht treffen wollte. Florian wollte die Nachricht nicht lesen, schuld war ein unglücklicher Zufall. Er wollte ihre Erklärungen nicht hören und verließ wütend das Café.

Auch wenn die Verlockung groß ist und der ungezwungene Flirtspaß keine weitreichenden Folgen zu haben scheint, sollte man sich überlegen, mit wie vielen Leuten man flirtet, bei wem man Gefühle weckt und wann man sich besser nur auf eine Person konzentriert. Das gilt natürlich für alle Dating-Apps mit Sextreffen, also auch genau so für Secret.ch und Cdate.ch