Das moderne Theater TINDER: Ein Drama in 4 Akten

Wir sind alle auf der Suche nach der großen Liebe. Die einen geben es offen zu, die anderen suchen still und heimlich ohne darüber zu reden. Zu welchem Typ man sich selbst auch zählt – die Dating-App Tinder bedient Menschen beider Einstellungen, so die Seite Datingadvisor. Aber lohnt sich das Nutzen der App überhaupt oder wartet auf User nur ein Liebes-Drama? Anna kann da aus eigener Erfahrung sprechen.

Akt I: Dem Match sei dank

Anna hatte es aufgegeben, im wahren Leben auf den Traumprinzen zu warten. Sie installierte sich Tinder und wollte ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. Und siehe da. Plötzlich war sie diejenige, die Körbe verteilte. Sie, die immer nach ein oder zwei Dates nichts mehr von den Typen gehört hatte. Sie wischte, was das Zeug hielt. „Zu schmale Lippen? Gefällt mir nicht. Nettes Sixpack, gefällt mir!“ Schließlich interessierten sich auch die Jungs für sie, sodass schnell einige Matches auf sie warteten.

Akt II: Von der virtuellen Welt ins echte Leben

Da Flirten bekanntlich mehr Spaß in der Realität als im virtuellen Leben macht, wollte sich Anna dieses Vergnügen natürlich nicht entgehen lassen. Sie verabredete sich mit einem gewissen Florian, der nicht nur nette Fotos zu bieten hatte, sondern auch sehr sympathisch schrieb. Sie freute sich auf ihr Date mit Florian, wollte sich aber alle Optionen offen halten und schrieb weiterhin mit Marc, Dennis, Jürgen und Alexander.

Akt III: Endliche eine Chance für die Liebe

Anna konnte ihr Glück nicht fassen, als sie gemeinsam in einem Café saßen, miteinander lachten und sich auf einer Wellenlänge unterhalten konnten. Sie entschieden noch einen Cocktail gemeinsam trinken zu gehen. Anna wollte sich daher kurz vor ihrem Aufbruch in die nächste Bar frisch machen und begab sich zur Toilette.

Akt IV: Manchmal ist weniger mehr

Als Anna zurückkam, um sich mit Florian auf den Weg zu machen, stand dieser wütend von seinem Platz auf. Er hatte ihr Handy in der Hand, die Tinder-App war geöffnet. Er erklärte ihr, die Bedienung, habe ihre Jacke aus Versehen vom Stuhl geschoben, sodass das Handy aus der Jackentasche gefallen war. In diesem Moment ploppte eine Nachricht von Marc, ihrer weiteren Tinder-Bekanntschaft auf, in der dieser unmissverständlich klarstellte, dass er Anna heute Nacht treffen wollte. Florian wollte die Nachricht nicht lesen, schuld war ein unglücklicher Zufall. Er wollte ihre Erklärungen nicht hören und verließ wütend das Café.

Auch wenn die Verlockung groß ist und der ungezwungene Flirtspaß keine weitreichenden Folgen zu haben scheint, sollte man sich überlegen, mit wie vielen Leuten man flirtet, bei wem man Gefühle weckt und wann man sich besser nur auf eine Person konzentriert. Das gilt natürlich für alle Dating-Apps mit Sextreffen, also auch genau so für Secret.ch und Cdate.ch